Quick Facts

  • Status

    Aktiv
  • Wohnort

    8406 Winterthur

  • Geburtsdatum

    26.03.1992

  • Beruf

    Physiotherapeutin und Ernährungscoach

  • Disziplin

    Bahn: 500m Zeitfahren, 3000m Einzelverfolgung, Scratch, 200m fliegend & Strasse: Zeitfahren, Strassenrennen

  • Wettkampfklasse

    WC4

  • Behinderung

    Versteifung und Deformität des linken Fusses

  • Behinderungsgrund

    Unfall

  • Motto

    Die grösste Grenze im Leben ist die, die du dir selbst setzst


Franziska Matile-Dörig auf …

Die Appenzell-Innerrhoderin Franziska Matile-Dörig ist eine naturbegeisterte Sportlerin, die nach einem Verkehrsunfall im Para-Cycling ihre neue Leidenschaft gefunden hat. In ihrer Jugendzeit war Franziska Dörig Leistungssportlerin im Orientierungslauf, zuerst im Junioren-Kader und schliesslich in der Elite. Nach einer längeren Verletzungsperiode musste sie als Kaderathletin zurücktreten. Die Appenzellerin war weiterhin im Laufsport, Bergsport, bei Skitouren und im Trailrunning aktiv. Als Physiotherapeutin hat sie schliesslich im Medical Team bei Swiss Orienteering gearbeitet und eine Outdoor-Guide-Ausbildung absolviert.

Vom Orientierungslauf zum Para-Cycling

Ein Verkehrsunfall im April 2021 hatte Folgen für die Laufsportlerin. Franziskas rechter Fuss erlitt Frakturen, der linke war zertrümmert. Zur Folge hatte dies eine Versteifung und Deformität des linken Fusses. Dies machte die weitere Ausübung des Laufsports unmöglich. Zum Gehen trägt sie spezielle Einlagen, die das Abrollen des Fusses erleichtern.

In der Rehaklinik Bellikon hat sich Franziska Matile-Dörig während der Reha nach neuen Sportarten umgeschaut. «Joggen war immer meine Leidenschaft, aber ich bin auch gerne Velo gefahren. In der Sporttherapie haben sie mir dann Para-Cycling vorgestellt. Ich dachte erst, dass mein Fuss dafür zu wenig eingeschränkt ist, aber es gibt auch noch Para-Athlet*innen in Kategorien mit wenig starken Beeinträchtigungen als meine», erklärt sie. So hatte Franziska 2022 in Brugg bei ihrem ersten Para-Cycling-Rennen teilgenommen, kam in Kontakt mit Nationalcoach Dany Hirs, mit dem sie seit Herbst 2022 im Para-Cycling-Team von PluSport trainiert.

Zu den Stärken der Para-Cyclerin gehören die Bergetappen. Je steiler, desto besser. Am Berg lässt die Appenzellerin die Konkurrenz hinter sich. So geschah dies auch bei der Flandernrundfahrt 2023, wo sie ihren ersten Sieg einfahren konnte. «Ich habe das Feld bei der letzten Steigung hinter mir gelassen und bin dann alleine ins Ziel gefahren. Das war ein gutes Gefühl », berichtet die Appenzellerin.

Die Belohnung nach einem steinigen Weg

Der ersten Weltcup-Podestplatz erreichte die Athletin bei ihrem ersten Weltcup in Maniago (ITA). In ihrer Lieblingsdisziplin, dem Zeitfahren, fuhr ist auf Rang 3. In Ostende holte sie dann Silber nach einem Schlusssprint im Strassenrennen und den vierten Platz im Zeitfahren. «Es macht enorm Spass, wieder Sport auf Spitzensportniveau treiben zu können. Für mich ist das ein mega grosser Erfolg zwei Jahre nach der Reha.»

Erste internationale Erfolge

Franziska Matile-Dörig liebt die hohe Geschwindigkeit auf dem Velo, sei es auf der Strasse als auf der Bahn. Steilwandkurven zu fahren war für die Appenzellerin eine tolle neue Herausforderung. «Ich sehe das Bahnradfahren als Indoortraining für den Winter und Wettkampfvorbereitung», sagt sie. 2023 sammelte Franziska noch mehr Wettkampferfahrung bei der EM und WM und konnte sich an der Weltspitze etablieren. Mit zwei Europameistertiteln im Strassenrennen und Zeitfahren als auch mit der Silbermedaille im Scratch und Bronze im Omnium auf der Bahn schloss Franziska ihre Saison 2023 ab. 2024 ist ihr grosser Traum an den Paralympics teilzunehmen, ihr grosses Ziel die Heim-WM in Zürich.

Neben dem Sport arbeitet die Athletin im Teilzeitpensum als Physiotherapeutin und als Ernährungsberaterin. Zu ihren Hobbies gehört auch Lesen, kochen und in den Bergen unterwegs zu sein. Seit ihrem Studium 2012 wohnt sie in Winterthur.

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