Quick Facts

  • Status

    Aktiv
  • Wohnort

    6214 Schenkon

  • Geburtsdatum

    27.10.1990

  • Beruf

    Sportmanager

  • Disziplinen

    Dreirad: Strasse, Zeitfahren

  • Wettkampfklasse

    MT1

  • Behinderung

    Polyneuropathische Ataxie

  • Grund der Behinderung

    unklare Ursache (seit früher Kindheit)

  • Sein Motto

    Every player is a leader in his own way.


Fabiano Wey auf …

Dem Luzerner Fabiano Wey gibt der Radsport die Freiheit, die er im Alltag aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen in den Beinen nicht hat. Wegen Gleichgewichtsstörungen, die mit der Zeit an Intensität zugenommen haben, ist er 2018 auf ein Dreirad umgestiegen. Das Zweirad wurde für den Radliebhaber zu riskant. Seit 2018 ist der ausgebildete Sportmanager selbst im Spitzensport aktiv. Nebenbei arbeitete er bis Mai 2023 für das Sportmanagement- und Sportmarketingunternehmen sportcom solutions GmbH, sowie weiterhin einen Tag als Sachbearbeiter für die Handchirurgie im Paraplegiker-Zentrum in Nottwil.

Im frühen Kindesalter wurde bei Fabiano Wey eine polyneuropathische Ataxie (neurologische Gleichgewichtsstörungen) diagnostiziert. Die Ursache und genaue Art der Behinderung ist bis heute unklar. Als Junge war der Luzerner unter anderem wegen seiner Einschränkungen sehr schüchtern. Dank des Para-Sports steht er nun im Cycling auf dem Podest und trifft in der Szene viele andere Sportler mit Behinderungen. Dies hilft ihm seine Schüchternheit zu überwinden.

Zum Para-Spitzensport kam Fabiano Wey dank einer Begegnung im Kraftraum des Paraplegiker-Zentrums in Nottwil, wo er regelmässig trainiert. Er wurde angesprochen, ob er sich nicht vorstellen könnte, im Para-Cycling aktiv zu werden. So fing der Sportbegeisterte aus Schenkon an professionell zu trainieren.

Im Alltag ist Fabiano für längere Strecken auf den Rollstuhl angewiesen, da ihm die Sicherheit fehlt.

Heute fährt der 31-Jährige mit den Konkurrenten aus Italien, Spanien, China, Kanada, Korea und Frankreich um die Podestplätze in der Kategorie MT1. In seiner Klasse gibt es an Weltcups und Meisterschaften sieben bis elf Fahrer am Start, wovon er der einzige Schweizer ist. Ihm liegen besonders die hügeligen Strecken.

Fabiano Wey bestes Resultat waren der 6. und 7. Platz (von 11 Startern) im Strassenrennen und im Zeitfahren am Weltcup in Italien 2019. An der EM in Oberösterreich 2019 wurde er Europameister, er war jedoch der einzige Starter in seiner Kategorie, weshalb für ihn die guten Resultate mit mehr Konkurrenz mehr Gewicht haben.

Das Ziel des Luzerners ist die Qualifikation für die WM in Baie-Comeau (CAN) 2022, sowie langfristig Edelmetall an der WM in Zürich 2024 zu holen.

Fabiano Weys weitere Leidenschaft neben dem Radsport ist der Eishockeyclub HC Ambrì-Piotta, wo er seit 2020 Leiter des deutschschweizerischen Fanmagazins Gazzetta dell’Ambrì ist. Diese Tätigkeit begleitet ihn das ganze Jahr und somit auch an den Radrennen auf der ganzen Welt. Dazu ist er im Journalismus als Redaktor der Eishockeyplattform swisshockeynews.ch und als freier Mitarbeiter bei der Surseer Woche stark engagiert.

Statt dem Wirtschaftsstudium an der Uni Bern hätte Fabiano Wey am liebsten direkt Sport studiert. Aufgrund seiner Behinderung war dies in der Praxis jedoch nicht möglich. Er hat dank einer Ausbildung im Sportmanagement im Anschluss und dem Training als Para-Spitzensportler nun seinen eigenen Weg in den Sport gefunden. Dies ist und bleibt seine grösste Leidenschaft.

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