Quick Facts

  • Status

    Aktiv
  • Wohnort

    4450 Sissach

  • Geburtsdatum

    14.10.1993

  • Beruf

    Fachfrau Bewegungs- und Gesundheitsförderung, Sportlerin

  • Disziplin

    SBX, Banked Slalom

  • Wettkampfklasse

    LL2

  • Behinderung

    Spina Bifida

  • Behinderungsgrund

    Geburtsgebrechen

  • Webseite

    www.romytschopp.ch


Romy Tschopp auf …

Romy Tschopp hat keineswegs den direkten Weg in den Spitzensport gefunden. Die Baselbieterin kam mit einem offenen Rücken (Spina bifida) zur Welt und bekam im Laufe der Zeit immer mehr Lähmungserscheinungen in den Beinen, Probleme mit Blase und Darm. Sie lebt mit einer inkompletten Querschnittslähmung und ist mittlerweile im Alltag auf den Rollstuhl angewiesen.

Dies war nicht von Anfang an so. Als Kind hatte sie Snowboarden gelernt und dank ihrer sportbegeisterten Eltern und ihrer drei Geschwister war sie sehr polysportiv unterwegs. Sie liebt unter anderem das Biken und das Surfen. Allerdings musste sie wegen zunehmender körperlicher Einschränkungen immer mehr Sportarten aufgeben. Wie sollte sie von Spitzensport träumen, gerade auch angesichts der Tatsache, dass sie immer wieder sehr lange im Spital lag?

Rollstuhl im Alltag, Snowboard im Spitzensport

Bei einem Klinikaufenthalt im Sommer 2019 fand die Sportlerin die entscheidende Inspiration. Ihr Ehemann und eine Physiotherapeutin brachten sie auf die Idee, es mit dem Snowboarden zu versuchen. So kam Romy Tschopp in Kontakt mit dem Nationalcoach von PluSport, Silvan Hofer. Dieser war gerade dabei ein junges Para-Snowboard-Team aufzubauen. Er erkannte Romys Talent und ihren Willen, stets das Beste aus jeder Situation herauszuholen. Schnell wurde sie Teil des neuen Schweizer Para-Snowboard-Teams.

Und wie ist es möglich als Rollstuhlfahrerin auf dem Snowboard zu stehen? Diese Frage wird der Athletin oft gestellt. Romy Tschopps vordere Oberschenkelmuskulatur und ihr Rumpf sind sehr stark und können andere körperlichen Einschränkungen in den Beinen kompensieren. Zusätzlich stützt sie ein sehr harter Schuh und eine feste Bindung, damit sie aufrecht auf dem Snowboard stehen kann.  «Gekoppelt mit der Eigenschaft, dass ich Herausforderungen mag, funktioniert das glücklicherweise ganz gut», so Romy Tschopp. In der Para-Snowboardszene ist sie die einzige Athletin, die im Alltag den Rollstuhl nutzt.

Erste Paralympics-Teilnehmerin im Snowboard

2021 stand Romy Tschopp erstmals bei einem Weltcup-Rennen am Start. Sie fuhr im italienischen Colere so stark, dass sie sich direkt auf Rang 6 in der Weltrangliste klassierte. Und schon waren die Paralympics in Peking 2022 ein sehr realistisches Ziel und eine grosse Motivation, die Schweiz erstmals im Para-Snowboard zu vertreten.

Dank weiterer herausragender Resultate im Weltcup und WM-Bronze in Lillehammer Anfang 2022 schaffte Romy Tschopp als erste und einzige Para-Snowboarderin die Selektion für die Paralympics. In Beijing 2022 zeigte sie gute Leistungen und beendete die Rennen mit einem Top 10-Resultat im Snowboard Cross und Rang 12 im Banked Slalom.

«Es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen»

«Es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen», sagt Romy Tschopp. Niemand weiss dies besser als die Baselbieterin. Nach jedem gesundheitlichen Rückschlag hat sie sich zurückgekämpft. Sie musste mit Orthesen und Krücken neu laufen lernen, erhielt eine neue Blase und lernte nach und nach zu akzeptieren, dass der Rollstuhl im Alltag eine grosse Hilfe ist, zumal sich ihre Einschränkungen nach jedem Rückschlag weiterentwickelten.

«Mein Gangbild veränderte sich immer mehr zu dem eines Pinguins und ich benötigte zusätzliche Hilfsmittel. Das war ein schmerzhafter Prozess», meint sie. Doch die Lebensfreude liess sich die Para-Snowboarderin nie nehmen.  «Ich will mich nicht auf das konzentrieren, was mir fehlt, sondern auf das, was ich habe, was ich kann», sagt sie. Wie zum Beispiel Snowboarden.

Sportlerin und Inspiration für andere

Zwischen Sport und Klinikaufenthalten hat Romy Tschopp eine Ausbildung zur Fachfrau Bewegungs- und Gesundheitsförderung absolviert. Romy Tschopp liebt Bewegung und Herausforderungen, aber auch die Wettkampfatmosphäre, den Kontakt mit anderen Athlet*innen, wie zum Beispiel mit den holländischen Teamkolleg*innen, die mittlerweile zusammen mit dem Schweizer Team trainieren.

Wie sich ihre Beeinträchtigung weiterentwickeln wird, das ist schwierig vorauszusagen. Sie hat von Medizinern auch schon gehört, dass es jahrelang stabil bleiben kann. Milano Cortina 2026 ist auf jeden Fall ein Ziel von Romy Tschopp. «Ein grosses Ziel ist die Teilnahme an den nächsten Paralympischen Spielen. Weiter möchte ich gerne eine Inspiration für andere Menschen sein, schwierige Umstände zu überwinden und auf etwas zu setzen, das einen glücklich macht», sagt sie.

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SRF-Doku über Romy Tschopp: Rising Beyond Limits

 

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