25. Mai 2025

Catherine Debrunner und Marcel Hug wurden an den ParAthletics ihrer Favoritenrolle gerecht. Beide liessen sich in Nottwil nicht bezwingen. Debrunner siegte bei fünf Starts fünfmal und stellte einen neuen Weltrekord über 100m auf. Hug sicherte sich in drei Rennen drei Erfolge.

An den ParAthletics 2025 in Nottwil lieferten sich 240 Para-Athletinnen und -Athleten aus aller Welt während drei Tagen spannende Wettkämpfe. Mit fünf Siegen von Catherine Debrunner (darunter ein Weltrekord), drei Siegen von Marcel Hug und weiteren Podestplätzen bewies die Schweizer Delegation einmal mehr, dass sie zur absoluten Weltspitze gehört.

Catherine Debrunner: Fünf Starts, fünf Siege
Nach Erfolgen über 100, 800 und 1500 Meter am Freitag und Samstag überflügelte Catherine Debrunner (Geuensee)  auch am letzten Wettkampftag ihre Konkurrenz – zuerst über 400 Meter, danach über 5000 Meter.

Am Samstag hatte Catherine Debrunner ihren eigenen Weltrekord über 100 Meter in der Klasse T53 dank idealen Bedingungen mit wenig Wind um 5 Hundertstel verbessert. Tags darauf fuhr sie am Vormittag über 400 Meter in 00:49,53 überlegen zum Sieg. Entsprechend zufrieden äusserte sie sich zu ihrer Leistung: «Es war die zweitschnellste Zeit, die ich über 400 Meter in meiner Karriere erreicht habe. Der Lauf war insgesamt sehr sauber. Und das, obwohl ich die Anstrengungen der letzten Tage langsam merke.»

Am Nachmittag startete sie zum fünften Mal an diesen ParAthletics – und setzte sich auch über 5000 Meter in 10:48.83 durch. Anfänglich verfolgte sie den Plan, einen Weltrekord aufzustellen, musste aber davon abrücken. «Der Wind blies zu stark, ein Weltrekord lag nicht drin», sagte die 30-Jährige. Sie liess die US-Amerikanerin Susannah Scaroni aufrücken, fuhr fortan mit ihr an der Spitze und lieferte sich mit ihr ein packendes Duell. In der letzten Runde attackierte Debrunner auf unwiderstehliche Weise und feierte unter dem Applaus des Publikums ihren fünften Sieg, gut zwei Sekunden vor Scaroni. «Ich bin sehr zufrieden mit den drei Tagen in Nottwil», erklärte Debrunner, «jetzt erhole ich mich gut und geniesse die Erfolge, bevor es mit den Wettkämpfen in Arbon weitergeht.»

Ein starkes Rennen fuhr auch Patricia Eachus (Büron). Nach einem vierten Platz über 800 Meter und einem fünften Platz über 1500 Meter sicherte sie sich über 5000 Meter den dritten Rang hinter Debrunner und Scaroni.

Marcel Hug setzt sich dreimal durch

Marcel Hug (Nottwil) startete an den drei Tagen insgesamt dreimal - wie in den Vorjahren liess er auch diesmal die kurzen Sprintdisziplinen aus.

Am Freitag hatte der 39-Jährige über 800 Meter gewonnen und dabei neues Material getestet. Am Samstag doppelte er über 1500 Meter nach. Und am Sonntag schliesslich bildete das Rennen über 5000 Meter den Abschluss. Hug dominierte die Konkurrenz und überquerte die Ziellinie in 09:37.88. «Nach schnellen ersten zwei, drei Runden dosierte ich das Tempo leicht und zog danach meine Pace bei idealen Verhältnissen durch», sagte er, «ich fühlte mich während dem Rennen sehr gut. Insgesamt fällt meine Bilanz der drei Tage in Nottwil sehr positiv aus.»

Fabian Blum mit einem Schweizer Rekord

Fabian Blum (Oberkirch) stellte am Sonntag über 400 Meter in einer Zeit von 01:00.95 einen neuen Schweizer Rekord auf.

Bei den stehenden Athletinnen und Athleten waren die Startfelder oft sehr klein. Aus diesem Grund ist eine Einordnung sehr schwierig.

Sechs Weltrekorde in Nottwil

Wie schon oft wurden auch dieses Jahr wieder etliche Weltrekorde in Nottwil aufgestellt – sechs um genau zu sein. Das zeigt, dass hier wirklich die weltbesten Athletinnen und Athleten am Start sind. Es gibt aber einen weiteren Grund, wie Andreas Heiniger, Leiter Leistungssport der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, erklärt: «Wir verfügen in Nottwil über eine hervorragende Infrastruktur und vor allem über eine der schnellsten Bahnen der Welt. Das wissen die Topstars natürlich. Sie tragen den Termin fix in ihrer Wettkampfagenda ein. Zudem sind die Grand Prix, zu denen die ParAthletics gehören, in diesem Jahr neben der WM in Neu-Delhi im September, die wichtigsten Bahnwettkämpfe. Die Nationen schätzen allgemein die gute Organisation der Wettkämpfe hier in der Schweiz.»

Fotos: Tobias Lackner

Text: SPV

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