Auftakt in die Para-Cycling-Saison

Am 1. Mai ist Weltcupauftakt in Ostende für das Schweizer Para-Cycling-Team. Mit ehrgeizigen Zielen wollen sie nach der erfolgreichen vergangenen Saison auch dieses Jahr viel erreichen. Jahreshighlights sind die Strassen-WM im belgischen Ronse Ende August und die Bahn-WM in Rio de Janeiro Mitte Oktober.
Das vergangene Jahr war ein Meilenstein für unser Para Cycling-Team: 19 Medaillen, darunter vier Weltmeistertitel, wurden an der Bahn-WM in Brasilien, den Paralympischen Spielen in Paris und der Heim-WM in Zürich gewonnen. «Das hat bei uns einen regelrechten Boom ausgelöst», sagt Dany Hirs, Nationaltrainer Para Cycling von PluSport. «Wir konnten 15 neue Athlet*innen rekrutieren – so viele wie noch nie.»
Der Fokus 2025 liegt ganz klar auf der Entwicklung. Viele der Neuzugänge bringen grosses Potenzial mit, einige stehen kurz vor der Klassifizierung für internationale Wettkämpfe. «Wir investieren jetzt viel Zeit und Energie in ihre Ausbildung,» sagt der Nationalcoach. «Unser Ziel ist es, sie Schritt für Schritt an den Leistungssport heranzuführen.»
Ein Jahr des Übergangs und der Chancen
Nach der intensiven Saison 2024 steht für die etablierten Athlet*innen des Schweizer Para Cycling-Teams eine Zwischensaison an. Celine van Till wird sich in diesem Jahr ihrer militärischen Ausbildung widmen, während Franziska Matile-Dörig ihr erstes Kind erwartet und deshalb eine Wettkampfpause einlegen wird. Flurina Rigling wiederum nutzt die Saison, um ihr Material-Setup zu optimieren - insbesondere im Hinblick auf die neuen Bahndisziplinen, die international eingeführt werden. Der Fokus liegt auf der Feinabstimmung von Handling und Technik, um für die kommenden Herausforderungen bestens gerüstet zu sein.
Dichter Rennkalender
Trotz des klaren Ausbildungsschwerpunktes im Nachwuchsbereich präsentiert sich der Rennkalender 2025 dicht und ambitioniert. Im Mai stehen mit den Weltcuprennen in Ostende (Belgien) und Maniago (Italien) zwei zentrale Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Anschliessend gibt es diverse C1-Rennen in Frankreich und Italien, eine ideale Plattform, um jungen Athlet:innen Rennerfahrung auf internationalem Niveau zu ermöglichen.
Zwei internationale Höhepunkte
Ein erster nationaler Höhepunkt wartet im Juni: Die Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren finden in Steinmaur statt, gefolgt von den Strassenmeisterschaften in Fischingen - mit besonderem Fokus auf grenzüberschreitender Zusammenarbeit, da auch österreichische Athlet:innen teilnehmen werden. Nach einer kurzen Sommerpause folgen die internationalen Saisonhöhepunkte: die Strassen-Weltmeisterschaften in Ronse (Belgien) und die Bahn-WM in Rio de Janeiro (Brasilien). Letztere gilt aufgrund der neu eingeführten Disziplinen als wichtiger Gradmesser im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles.
Neben den Wettkämpfen stehen 2025 auch mehrere Trainingslager auf dem Programm, um den Nachwuchs gezielt aufzubauen und das Team in der Breite zu stärken. Ein besonderer Anlass steht am 3. Juli auf dem Programm: Im Tissot Velodrome in Grenchen wird Roger Bolliger einen Stundenrekordversuch starten.
2025 ist ein Jahr des Übergangs - aber auch der Chancen. «Mit neuen Sportler:innen und frischen Ideen sind wir für die Zukunft gerüstet. Wir ruhen uns nicht auf Erfolgen aus,» sagt Dany Hirs. «Wir gestalten die nächste Generation aktiv - und mit voller Überzeugung.»
Archivbild Paris 2024: Gabriel Monnet
Text: PluSport