12. Oktober 2021

Monoskibob, Leichtathletik und Handbike – die Karriere von Sandra Graf war vielfältig und von grossen Erfolgen geprägt. Nun gibt sie ihren Rücktritt bekannt.

Bereits vor den paralympischen Spielen in Japan stand für Sandra Graf fest, dass Tokyo 2020 ihr letzter Auftritt auf der grossen Sportbühne sein wird. Die erhoffte Medaille zum Karriereende blieb leider aus. Die Handbikerin fuhr sowohl im Strassenrennen als auch im Zeitfahren auf den 11. Rang. Nun soll der Fokus auf anderen Dingen liegen. «Ich hatte eine lange schöne Karriere, allerdings ist Privates oft zu kurz gekommen. Dafür möchte ich jetzt mehr Zeit investieren», begründet die zweifache Mutter ihren Rücktritt.

«Give ever your best»

Stets das Beste geben, war das Motto der 51-Jährigen. Ihre grössten Erfolge feierte die Appenzellerin im Handbike-Sport. An den Paralympics 2012 in London krönte sie sich im Zeitfahren zur Olympiasiegerin. 2019 wurde sie Vize-Weltmeisterin im Strassenrennen und fuhr im Zeitfahren auf den dritten Rang. An diesen Erfolg konnte sie 2021 anknüpfen und sicherte sich an der WM in Portugal erneut Bronze.

Start auf Skiern

Sandra Graf war stets begeisterte Sportlerin. 1991 verunfallte sie im Turntraining, wurde dadurch zur Paraplegikerin. Bereits in der Reha nahm sie an einem Schnupperkurs im Mono-skibobfahren teil und fand sofort Gefallen an der Sportart. Schon als Fussgängerin liebte sie schnelle Abfahrten. Sie begann intensiv zu trainieren und nahm bereits 1994 in Lillehammer NO an ihren ersten Paralympischen Spielen teil. Den Riesenslalom beendete sie als Viertplatzierte.

Über Leichtathletik zum Handbike

Sandra Graf wechselte in der Folge vom Wintersport in die Leichtathletik und konnte sich für die Paralympics 2000 in Sydney qualifizieren, wo sie beim Marathon als Fünfte die Ziellinie überquerte. An den Spielen in Peking acht Jahre später holte sie sich in der Marathondistanz Bronze. Um neue Reize zu setzen, ergänzte sie ihr Training mit dem Handbike. An ihrer ersten WM 2010 gewann sie bereits zwei Silbermedaillen. Bis 2019 nahm die Athletin sowohl an Leichtathletik-Wettkämpfen als auch an Handbike-Rennen auf höchstem Niveau teil. Am Ende ihrer Karriere blickt Sandra Graf auch die Teilnahme an sechs paralympischen Spielen sowie zahlreiche Podestplätze an Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und internationalen Marathonrennen zurück. Dem Sport ganz den Rücken kehren, will sie allerdings nicht. «Ich will mich weiterhin im Handbike-Sport engagieren und meine Erfahrungen weitergeben.»

 

19.09.2024

Startschuss für die inklusive Rad-WM diesen Samstag

Dreizehn Para-Cycler*innen vertreten Swiss Paralympic vom 21. bis 29. September an der ersten inklusiven Rad-WM in Zürich. Darunter die Paralympics-Medaillengewinnerinnen von Paris 2024 Flurina Rigling (Hedingen ZH), Franziska Matile-Dörig (Winterthur ZH) und Celine van Till (Grand-Lancy GE).
Weiterlesen
09.09.2024

Pariser Festspiele: Erfolgreicher war die Schweizer Delegation zuletzt 1992

Swiss Paralympic erlebt in Paris die erfolgreichsten Paralympics in diesem Jahrtausend. Aber der Chef de Mission und der Sportchef glauben nicht, dass sich die Schweiz künftig an den 21 Medaillen messen lassen muss.
Weiterlesen
08.09.2024

Marcel Hug überlegen zum erneuten Marathon-Gold

Marcel Hug setzt bei den Paralympics in Paris seinen goldenen Schlusspunkt. Der Thurgauer gewinnt den Marathon überlegen.
Weiterlesen