24. Mai 2023

Im letzten Jahr haben Marcel Hug und Catherine Debrunner bei den ParAthletics die internationale Konkurrenz mit fünf Welt- und zwei Europarekorden überstrahlt. Vom 25. bis 27. Mai 2023 kämpfen 500 Para-Athletinnen und -Athleten um die Qualifikation für die WM 2023 und die Paralympics 2024 in Paris.

Die neunte Austragung der ParAthletics kann mit einem Teilnehmerrekord aufwarten. Wer Rang und Namen hat, reist im Jahr vor den Paralympischen Spielen in die Schweiz. Auf der schnellen Bahn und den hervorragenden Anlagen werden regelmässig Rekorde gebrochen. Mit Schweizer Spitzenergebnissen ist erneut zu rechnen, insbesondere weil neben den beiden Überfliegern vom letzten Jahr auch die damals verletzte Manuela Schär (Kriens) mittun wird. Anfang Jahr bewies sie mit einem Streckenrekord im Marathon von Tokio, dass sie nach der Verletzungspause wieder in Topform ist. Ihre Ziele für die ParAthletics sind hoch: «Um genügend Spritzigkeit für die Bahnrennen zu trainieren, war ich im Februar eine Woche auf Teneriffa im Trainingslager. In Nottwil werde ich erfahren, ob ich noch konkurrenzfähig bin. Was aber klar ist: Ich will hier gute Zeiten fahren und mich für die Paralympics 2024 in Paris qualifizieren.» Das gleiche Ziel werden auch ihre beiden grössten Konkurrentinnen haben: die Amerikanerin Susannah Scaroni und Catherine Debrunner (Geuensee).

Starkes Schweizer Team
Das Jahr hat für Marcel Hug (Nottwil) hervorragend begonnen mit drei Weltrekorden auf der Bahn in den Vereinigten Arabischen Emiraten und zwei Streckenrekorden im Marathon. Dennoch äussert er sich etwas verhalten auf die Frage, ob er an den Wettkämpfen in der Schweiz Weltrekorde attackieren werde: «Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Das ist von meiner Form, aber auch von den Wetterbedingungen und der Konkurrenz abhängig. Aber wenn sich Chancen ergeben, möchte ich sie gerne nutzen.»

Auch Catherine Debrunner hat zu Beginn des Jahres einen neuen Weltrekord über 1500m aufgestellt und zeigte auch im Marathon von London eine Topleistung. Von ihr ist einiges zu erwarten. Die Schweiz hat weitere Trümpfe. Die beiden auf Kurzdisziplinen spezialisierten Tetraplegiker Beat Bösch (Nottwil) und Fabian Blum (Pfaffnau) lieferten sich 2022 hart umkämpfte Duelle. Zweimal trug Beat Bösch und zweimal Fabian Blum den Sieg davon. Bei den Frauen zeigten Patricia Eachus (Büron) und Alexandra Helbling (Nottwil) mit mehreren Podestplätzen, dass sie zur Weltelite gehören. Auch bei den Athletinnen und Athleten von PluSport, die stehend Sport betreiben, hat es mit Elena Kratter (Vorderthal) und Patrick Stoll (Thun) zwei, die an Paralympics Medaillen gewonnen haben.

Spektakel garantiert
Wenn man den Grand Prix in Nottwil mit anderen vergleicht, fällt auf, dass fast nirgendwo sonst so viele Bestergebnisse zu verzeichnen sind. Andreas Heiniger, Leiter Leistungssport bei der SPV erklärt dies so: «Die schnelle Bahn in Nottwil verleitet Athletinnen und Athleten dazu, bestehende Rekorde zu attackieren. Daher sind gerade die Bahnrennen hier immer sehr spektakulär. Der Zeitpunkt der ParAthletics wurde von uns vor Jahren bewusst auf Ende Mai gelegt, da in dieser Zeit oft ideale Wetterbedingungen und Temperaturen herrschen, beides wichtige Faktoren für schnelle Zeiten. Ein Jahr vor den Paralympics in Paris sind zudem alle grossen Namen hier. Schliesslich geht es bereits darum, sich im Hinblick auf die Quotenplätze eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Und Konkurrenz stachelt bekanntlich an.»

Bild: Tobias Lackner

Text: Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, Nottwil

 

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