21. August 2023

Die Schweiz zieht eine positive Bilanz nach der ersten Multisport Europameisterschaft. Insgesamt gab es 8 Gold-, 4 Silber- und 3 Bronzemedaillen. Am erfolgreichsten waren das Cycling- und das Badminton-Team.

Die Premiere ist geglückt. Vom 6. bis zum 20. August 2023 kämpften 40 Schweizer Athlet*innen in Rotterdam um Medaillen in den Sportarten Badminton, Basketball, Bogenschiessen, Cycling, Sportschiessen und Tennis. Im Jahr vor den Paralympics ging es auch darum, sich gut zu positionieren. Roger Getzmann, Chef de mission von Paris 2024, betont: «Dank der 15 Medaillen steht die Schweiz auf Rang 6 der Nationenwertung. Das ist eine gute Leistung. Zudem hat der Multisport-Anlass geholfen, den Para-Sport noch mehr in den Fokus zu rücken.»

Erfolgreiches Badminton-Team

Erstmals wurden die Schweizer Badmintonspielerinnen Cynthia Mathez (Boningen) und Ilaria Renggli (Hottwil) Europameisterinnen im Doppel.  Zudem sicherten sie sich in ihrer Kategorie je eine Silbermedaille im Einzel. Gerade der Match im Doppel war bis zuletzt höchst spannend. Die beiden Schweizerinnen bekundeten anfangs etwas Mühe, fanden aber immer besser ins Spiel. Sie siegten mit 11:21, 21:13 und 21:11. Auch Luca Olgiati (Hottwil) lieferte einen hochstehenden Finalmatch gegen den Deutschen Rick Hellmann, bevor er den entscheidenden dritten Satz verlor und mit 11:21, 21:15 und 13:21 erstmals Vize-Europameister wurde.

Zusammen mit den beiden Bronzemedaillen für Marc Elmer (Näfels) im Doppel und Lars Porrenga (Oberlunkhofen) im Mixed haben die Badmintonspieler*innen die Erwartungen klar übertroffen. Die sieben Medaillen zeigen, dass das Schweizer Team gut aufgestellt ist. Dies ist gerade im Hinblick auf die Paralympischen Spiele in Paris im kommenden Jahr ein gutes Zeichen. Das bestätigt auch das Trainerduo Marc Lutz und Karin Suter-Erath: «Wir sind stolz auf das Schweizer Team. All unsere Athlet*innen haben gezeigt, dass die Schweiz im Para-Badminton ein Wörtchen mitzureden hat.»

EM-Premiere feierten in Rotterdam die stehenden Para-Badmintonspieler Maurin Stübi und Dominik Bützberger. Auch sie sind mit dem Erreichen der Achtelfinals in den Disziplinen Mixed-Doppel und Einzel (für Dominik Bützberger) mehr als zufrieden und können mit guten ersten EM-Erfahrungen in die Schweiz zurückkehren. «Die Konkurrenz in den Standing-Kategorien war sehr gross. Deshalb bin ich mit dem Erreichen der Achtelfinals in 3 von 5 gestarteten Kategorien sehr zufrieden. Diese Ergebnisse bringen Punkte für die Rangliste und sind ein Ansporn für die nächsten Turniere» meint der Coach Patrick Meili.

Para-Cycling-Team überzeugt auch an der EM

Acht Medaillen gab es bei den Para-Cycler*innen insgesamt an diesen Europameisterschaften zu feiern. Am Sonntag wurde Celine van Till (Grand-Lancy) Europameisterin auf der Strasse. Sie hatte zuvor schon Gold im Zeitfahren gewonnen. Auch ihre Teamkolleginnen Flurina Rigling (Hedingen) und Franziska Matile-Dörig (Winterthur) wurden jeweils Europameisterinnen sowohl im Strassenrennen wie im Zeitfahren. Timothy Zemp (Zürich), der bereits an der WM gute Leistungen zeigte, durfte sich in Rotterdam erstmals über EM-Silber im Zeitfahren freuen. Der Handbiker Benjamin Früh (Grüt) wurde für eine gute Leistung mit der Bronzemedaille belohnt. Weitere Medaillen gab es bei den Handbiker*innen an der EM nicht.

Keine  Podestplätze im Tennis, Basketball, Sportschiessen und Bogenschiessen

Die beiden jungen Schweizer Tennisspielerinnen Nalani Buob (Baar) und Angela Grosswiler (Walchwil) zeigten zu Beginn der EM im Doppel eine starke Leistung und konnten um die Bronzemedaille spielen. In einem spannenden Match unterlagen sie den beiden Deutschen Katharina Kruger und Britta Wend mit 2:6 und 4:6. Im Einzel konnten sie sich nicht durchsetzen.

Die Sportschützin Nicole Häusler (Pfaffnau) zieht dank des 6. Platzes in der Disziplin 10 m stehend eine positive Bilanz, da sie das gesetzte Ziel erreicht hat. In der Disziplin 10 liegend klassierte sie sich auf Rang 17 und verpasste somit den Final. Auch für die beiden Sportschützen Stefan Amacker (Trüllikon) und Claudia Kunz-Inderkummen (Uster) war ein Podestplatz an den European Para Championships ausser Reichweite.

Das Schweizer Basketballteam steigt nach einigen verlorenen Matches in die B-Klasse ab. Damit wurde das erklärte Ziel des Klassenerhalts leider nicht erreicht. Für den Bogenschützen Pascal Héritier (Vetroz) waren die Europameisterschaften schon nach dem ersten Compound-Wettkampf zu Ende. Er schied im Sechzehntelfinale gegen den Franzosen Maxime Guérin (130:143) aus.

 

Bilder der European Para Championships 2023 stehen unter diesem Link zur Verfügung.

Text: Schweizer Paraplegiker Vereinigung

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