Carmen Brussig
Carmen Brussig

Quick Facts

  • Status

    Aktiv
  • Wohnort

    8754 Netstal

  • Geburtsdatum

    20.05.1977

  • Beruf

    Konditorin/Bäckerin/Kosmetikerin

  • Klassifikation

    J2 -48 kg

  • Behinderung

    Sehbehinderung

  • Behinderungsgrund

    seit Geburt

  • Lebensmotto

    Wenn du siebenmal fällst, stehe achtmal auf.

  • Sportliche Ziele

    Paris 2024


Carmen Brussig auf …

Mit neun Jahren kam Carmen Brussig zum Judo. Die in Deutschland aufgewachsene Sportlerin kam zusammen mit ihrer Zwillingsschwester durch eine Freundin ins Judotraining. Parallel spielten beide Sportlerinnen Schach. «Wir haben uns fürs Raufen entschieden», sagt Carmen als sie über ihre Entscheidung zwischen Judo und Schach spricht.

Konkurriert haben die Zwillingsschwestern jedoch nie, da sie in unterschiedlichen Gewichtsklassen starten. Die Gewichtsklasse spielt für die 46-Jährige eine bedeutende Rolle, da es wenige Trainingspartnerinnen in der niedrigsten Gewichtsklasse, in der sie startet, gibt.

Die Schweizer Shoggi zog die gelernte Konditorin 2003 in die Schweiz. Heute kann sie diesen Beruf durch ihre fortschreitende Sehbehinderung nicht mehr ausüben. Nachdem sie 20 Jahre in der Schweiz wohnte, entschied sie sich für den letzten Abschnitt ihrer Karriere für die Schweiz anzutreten.

Internationale Erfolge als deutsche Judoka

Carmen Brussig errang bei der Paralympics 2008 in Peking die Bronzemedaille. Aufsehen erregten die Brussig-Zwillinge bei den Paralympics 2012 in London, als sie am selben Tag in ihrer jeweiligen Gewichtsklasse Gold gewannen. Sie waren damit die Ersten, die während der Paralympics für Deutschland die Goldmedaille errangen. In Seoul hat Carmen Brussig ihren dritten Weltmeistertitel erkämpfen können und führte damit die Weltrangliste des Internationalen Blindensportverbandes (IBSA) bis 48 kg an. Sie startete auch noch für Deutschland bei den Paralympischen Sommerspielen 2021 in Tokio.

Judo, Japan und Japanisch sind ihre Leidenschaft

Judo begeistert die in Netstal (GL) lebende Athletin besonders durch die Entwicklung. Stetig entwickelt sich der Sport durch neue Würfe weiter. Auch der Aspekt, dass Judo den Kindern Disziplin und Wertschätzung näherbringt, findet Carmen wichtig. «Ausserdem geht es viel darum den Körper kennenzulernen und um Technik», beschreibt die Athletin. Die japanische Sportart trägt und begleitet Carmen seit der Kindheit, nicht verwunderlich, das Lieblingsland der Sportlerin: Japan. So begann sie, neben dem Judo und ihrem Hobby shoppen zu gehen, Japanisch zu lernen.

Um ihre Ziele erreichen zu können ist ihre Teilzeitstelle in der traditionellen chinesischen Medizin von Bedeutung. Durch ihre flexiblen Arbeitszeiten hat sie die Möglichkeit ihre Trainingszeiten einzuhalten. Ihr Training im Team beschreibt sie so: «Das Training ist normal, wir Blinden und Sehgeschädigten werden in die Gruppen integriert. Da ich nicht vollblind bin, funktioniert das sehr gut.»

Ihr nächstes Ziel ist bereits definiert:  die Teilnahme an den Paralympics 2024, erstmals als Schweizer Athletin dann.

 

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