28. April 2019

Den heutigen London Marathon gewinnt Manuela Schär in der Kategorie Wheelchair (T53/54). Sie feiert somit den sechsten Sieg in Folge und krönte sich gleichzeitig mit dem Weltmeistertitel. Marcel Hug wird Vizeweltmeister. Heinz Frei mit seinem Ergebnis zufrieden.

Die Schweizer Marathonqueen
Manuela Schär dominiert bereits seit fünf Rennen die Rennrollstuhlmarathon-Frauenelite. Auch den London Marathon 2019 entschied sie überragend für sich. Bereits nach zehn Minuten setzte sie sich weit von der Konkurrenz ab. Jetzt hiess es durchhalten für die noch bevorstehenden 35 km, was ihr mit Bravour gelang. Was für ein Karriereverlauf der Schweizerin in den letzten Monaten. Sechs Siege hintereinander und somit Leaderin und vorzeitige Siegerin der Abbott World Marathon Majors Serie 2019. Siegerin vom Berlin, Chicago, New York, Tokyo, Boston und jetzt auch noch vom London Marathon, welcher noch dazu, wie schon 2015, als Weltmeisterschaft gewertet wird. 2015 musste sich Schär als Zweite geschlagen geben. Heute durfte sie doppelt feiern und den Titel nach 2013 erneut übernehmen. Zweite wurde die Amerikanerin Tatyana McFadden vor der Australierin Madison de Rozario. «Es war ein hartes Rennen. Ein Alleingang mit Gegenwind ist nie leicht. Auch daher bin ich besonders glücklich über diese Leistung.», so Manuela Schär nach dem Rennen.
 
Vizeweltmeister Marcel Hug
Marcel Hug, genannt «Swiss Silver Bullet», rollte als Zweiter über die Ziellinie vor dem Buckingham Palace. Mit dem frühen WM-Aus 2015 und seinem momentan zweiten Rang in der Abbott World Marathon Majors Serie im Hinterkopf war sein Ziel eindeutig der Sieg. Vom Start weg versuchte er das starke Konkurrenzfeld anzuführen, was ihm nur kurz gelang. David Weir und Daniel Romanchuk liessen sich nicht abschütteln. Romanchuk, der 20-jährige Youngster, entschied den 400m Flying Sprint, welcher 10'000 USD Preisgeld einbringt, für sich und setze sich so von der Spitzengruppe ab. Der junge Amerikaner führte schon vorher das Feld mehrheitlich an. Marcel Hug blieb dran und liess den Amerikaner die Führungsarbeit machen, bis dieser rechts rausfuhr, um dem Schweizer Platz zu machen. 600 Meter vor dem Ziel starteten Daniel Romanchuk und Marcel Hug den Zielsprint, bei welchem Hug das Nachsehen hatte. Dritter wurde der Japaner Tomoki Suzuki. «Ich habe gekämpft bis zum Schluss und alles versucht und bin alles in allem zufrieden mit dem heutigen Rennen. Natürlich fährt man, um zu gewinnen.», kommentiert der Vizeweltmeister Marcel Hug.
 
Heinz Frei zufrieden
Obwohl er nicht ganz mit der ersten Gruppe mithalten konnte, darf Heinz Frei dem Resultat in seinem hohen Sportleralter zufrieden sein. Es war ein hartes Rennen. Frei blieb dran und schloss mit Rang 16 ab.
 
Sandra Graf und Christoph Sommer nicht im Ziel
Sandra Graf startete mit viel Motivation in das Rennen in London, doch ihr Körper spielte nicht mit – sie kam nicht auf Touren und musste aufgeben. Auch Christoph Sommer als einziger Schweizer in der Kategorie T46 lief leider auch nicht bis ins Ziel. Schmerzen und Krämpfe zwangen ihm zum vorzeitigen Wettkampfende.
 
Medaillenempfang WM Teilnehmer in Zürich
Die erfolgreichen Schweizer Rollstuhlsportler werden am Montag, 29. April in die Schweiz zurückkehren. Die Gruppe mit der Weltmeisterin Manuela Schär, Vizeweltmeister Marcel Hug, Sandra Graf, Heinz Frei und Christoph Sommer wird um 15:00 in Zürich erwartet (Flug BA 714 aus London Heathrow). Achtung! Es könnte sein, dass Manuela Schär und Marcel Hug auf Grund einer Medienkonferenz morgen in London, den Rückflug erst später antreten können. Dies ist aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestimmt. Bleiben Sie auf unserer Webseite www.swissparalympic.ch/news auf dem Laufenden.
 
Die Schweizer Resultate der IPC Athletics Marathon - WM im Überblick
London (GBR). IPC Athletics Marathon-Weltmeisterschaften.
Frauen. T53/54: 1. Manuela Schär (Kriens) 1:44:09. 2. Tatyana McFadden (USA). 1:49:42. 3. Madison de Rozario (AUS) 1:49:43. DNF. Sandra Graf (Gais).
Männer. T53/54: 1. Daniel Romanchuk (USA) 1:33:37. 2. Marcel Hug (Nottwil) 1:33:42. 3. Tomoki Suzuki (JPN) 1:33:51. Ferner 16. Heinz Frei (Oberbipp) 1:39:58.
Männer. T46: 1. El Amin Chentouf (MAR) 2:21:23. 2. Michael Roeger (AUS) 2:22:51 3. Alberto Suarez Laso (ESP) 2:25:50. DNF. Christoph Sommer (Utzenstorf).
 
Offizielle Eventwebseite: www.virginmoneylondonmarathon.com

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