Beijing 2022 DE 3. März 2022

Die Snowboarderin aus Sissach (BL) und der Curler aus Grindelwald (BE) werden am Freitag bei der feierlichen Eröffnung der Paralympics in Peking die Schweizer Fahne tragen.

“Eigentlich bin ich ziemlich sprachlos.” Curler Hans Burgener war eben vom Chef de Mission Roger Getzmann mitgeteilt worden, dass er am Freitag bei der Eröffnungsfeier der Paralympics die Schweizer Fahne ins Olympiastadion in Peking bringen wird. Eine Gefühlswelt, von der auch Snowboarderin Romy Tschopp aus Sissach BL überwältigt wurde. Sie hatte ebenfalls Besuch von Getzmann, es gab ein Getränk, wie sie erzählt, und dann eine Mitteilung, die Tschopp sehr berührte habe. “Damit hab ich nie und nimmer gerechnet”, das war dann wiederum der identische Wortlaut von beiden.

Als “grosse Ehre” empfinden sie diese Wahl, sie führen die Delegation an, von den Alpinen ist Thomas Pfyl mit dabei, seine Teamkollegen starten am nächsten Morgen mit der Abfahrt die Wettkämpfe. “So etwas erlebt man nur einmal”, sagt Burgener. Was genau in ihnen beiden vorgehen wird, wenn es dann tatsächlich soweit ist, wenn es durchs Tor ins legendäre Vogelnest geht, dieser einzigartige Moment der Eröffnungsfeier, das Team hinter sich, das können sich beide noch nicht so wirklich vorstellen. “Hühnerhaut wird es auf jeden Fall geben”, sagt Burgener. Tschopp geht davon aus, “dass ich sehr nervös sein werde”, schliesslich ist sie das erste Mal an Paralympics dabei, “und dann gleich in dieser Position…” Man meint, das ungläubige Kopfschütteln durchs Telefon zu sehen. Wie genau das nun alles vorbereitet wird, wo die Fahne sein wird, darüber hat sich Tschopp noch keine Gedanken gemacht: “Ich habe schon Eröffnungsfeiern geschaut, aber nicht mit diesem speziellen Blick”. Ein bisschen Einblick will sie sich auf Videos von früheren Paralympics auf jeden Fall noch verschaffen.

Da hat Burgener einen Vorteil, denn er kann sich noch sehr gut an die Eröffnungsfeier in PyeongChang vor vier Jahren erinnern, “damals war ich hinter dem Fahnenträger, Felix Wagner, er war der Skip in unserem Curlingteam”. Hinterher habe er sich mit ihm unterhalten, Wagner habe erzählt, wie speziell diese Erfahrung war. Jetzt ist Burgener der Fahnenträger, und eines weiss er ganz gewiss, wie er lachend sagt: “Ich werde die Fahne wohl irgendwo anbinden, nicht, dass sie mir runterfällt.” Den Humor hat Hans Burgener eh nie verloren, und jetzt hat er auch die Sprache wieder ein bisschen gefunden.

Foto: Goran Basic

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