Schweizer Para-Cycling-Team glänzt in Ronse

Mit dem Gold-Coup von Flurina Rigling im Strassenrennen schreibt die Schweiz an den Weltmeisterschaften in Ronse Geschichte: Mit insgesamt fünf Gold- und zwei Silbermedaillen platzierte sich die Delegation von Swiss Paralympic unter den erfolgreichsten fünf Nationen der Titelkämpfe.
Mit gleich drei Weltmeisterinnen – Celine van Till, Flurina Rigling und Sandra Fuhrer – und insgesamt fünf WM-Titeln sowie den beiden Silbermedaillen von Fabian Recher ist die Schweiz in Ronse in mehreren Wettkampfklasse an der Weltspitze vertreten. Noch nie zuvor hat das Schweizer Para-Cycling-Team fünf Regenbogentrikots in Einzel-Disziplinen an einer Strassen-WM geholt. An der Heim-WM 2024 in Zürich waren es vier. Nationalcoach Dany Hirs meint: «Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung unserer Athlet*innen. Besonders erfreulich ist, dass wir einen Weltmeistertitel mehr gewinnen konnten als im letzten Jahr.»
Dominanz im Zeitfahren
Im Zeitfahren am Donnerstag und Freitag gewannen die Schweizer Athlet*innen erstes Edelmetall. Die Genferin Celine van Till verteidigte auf dem Dreirad ihren Titel und durfte bereits zum dritten Mal in Folge das Regenbogentrikot überstreifen. Auch Flurina Rigling war eine Klasse für sich. Mit einem Vorsprung von rund 14 Sekunden distanzierte sie ihre Konkurrentinnen und verteidigte ihren Weltmeistertitel von Zürich 2024 souverän. Handbiker Fabian Recher, der schon bei der Heim-WM in Zürich 2024 zu den Stärksten gehörte, gewann Silber. Seine Teamkolleg*innen Sandra Fuhrer und Benjamin Früh klassierten sich im Zeitfahren knapp hinter dem Podest.
Erfolge im Strassenrennen
Noch eindrucksvoller verliefen die Strassenrennen am Samstag und Sonntag. Die Glarner Handbikerin Sandra Fuhrer feierte am Samstag mit einem Vorsprung von über zwei Minuten ihren ersten Weltmeistertitel. Auch Celine van Till gewann kurz zuvor ihr erstes Regenbogentrikot im Strassenrennen, ein emotionaler Höhepunkt ihrer Karriere. Die Zürcherin Flurina Rigling triumphierte nach der Goldmedaille im Zeitfahren am Sonntag auch im Strassenrennen, diesmal mit einem Vorsprung von über acht Minuten. Der Berner Fabian Recher verpasste im Strassenrennen die Goldmedaille um nur knapp vier Sekunden.
Aus Schweizer Sicht überzeugten aber nicht nur die Medaillengewinner*innen. Das helvetische Team präsentierte sich in Ronse allgemein in guter Verfassung und erreichte zahlreiche Bestleistungen und Top-Ten-Platzierungen.
Die ostflämische Stadt Ronse blickt auf eine lange Radsporttradition zurück und war bereits zweimal Gastgeber von Strassen-Weltmeisterschaften im Regelsport. Das Zentrum der Titelkämpfe lag nahe dem Grote Markt, im Herzen der Stadt. Umgeben von radsportbegeisterten Zuschauer*innen fuhren die weltbesten Para-Cycler*innen um die begehrten Regenbogentrikots.


