23. Januar 2022

Der heutige Parallel-Slalom an der Para-Snowsports-WM in Lillehammer endet mit dem Aus in der Qualifikation für alle Schweizer Skifahrer. Bester Schweizer an der WM war Théo Gmür mit Bronze im Super-G und im Riesenslalom. Die Nationaltrainer ziehen Bilanz.

Zum Abschluss der Para-Snowsports-WM in Lillehammer schaffte es kein Schweizer Skifahrer die Qualifikation für die Achtelfinals. Nationalcoach Grégory Chambaz ist mit dem Auftritt des Alpinteams an der WM dennoch alles in allem zufrieden, es sei eine gute Basis für die Paralympics in Peking. “Natürlich will man als Trainer immer das Optimum, aber wir hatten uns eine Medaille als Ziel gesetzt, das haben wir erreicht.” Théo Gmür mit zweimal Bronze (Super-G, Riesenslalom) war der herausragende Athlet aus Schweizer Sicht.

Laut Chambaz wird die Konkurrenz auf Topniveau immer stärker. “Im Winter ist es nirgends schwieriger, Medaillen zu holen als im alpinen Männerbereich”, so der Nationaltrainer. Für WM-Delegationsleiter Matthias Schlüssel von PluSport ist dies zugleich ein Fingerzeig, worauf in Zukunft zu achten sei: “Wenn die Konkurrenz immer stärker wird, müssen auch wir in der Schweiz genau schauen, wie und in welchen Bereichen wir uns steigern können.”

Erfolgreiche erste WM für das Snowboardteam

Ein Schweizer Snowboardteam war erstmals überhaupt an einer WM vertreten. Umso zufriedener zeigt sich Nationalcoach Silvan Hofer mit den Auftritten von Romy Tschopp, Ellen Walther und Aron Fahrni. Die Bronzemedaillen für Walther (3) und Tschopp (1) in Dreier- oder Vierer-Konkurrenzen können alle Beteiligten sehr wohl richtig einschätzen, vielmehr gehe es in der Bewertung um die erreichten Zeiten, um die Fortschritte, die Wettkampf für Wettkampf zu beobachten sind.

“Romy war so nahe an den Besten dran”, sagt Silvan Hofer. Und auch Aron Fahrni und Ellen Walther hätten gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt. Schliesslich müsse man sich auch immer bewusst sein, dass Tschopp und Walther die einzigen in der gesamten Konkurrenz seien, die im Alltag auf den Rollstuhl angewiesen seien, weshalb sie ein ganz anderes Energielevel aufbringen müssen als ihre Gegnerinnen. Delegationschef Schlüssel fand es insgesamt schade, dass sich die Athlet*innen durch Stürze oft um richtig gute Platzierungen brachten, aber auch er konstatiert letztlich: “Die Lernkurve zeigt stetig nach oben.”

Langlauf: Zufrieden mit der Leistung bei erschwertem Start

Im Langlauf war Luca Tavasci in einer ganz speziellen Situation: Nach einem positiven Corona-Test fiel die entscheidende Trainingsphase unmittelbar vor der WM ins Wasser. Der Engadiner konnte aus häuslicher Isolation erst zur zweiten WM-Woche anreisen. “Unter diesen Voraussetzungen war Lucas Leistung vor allem über die 20 km Skating als 12. sehr gut”, sagt Nationalcoach Sandra Gredig.

Beim Sprint kam erschwerend hinzu, dass sich die Bedingungen nach Schneefall stark veränderten, “das sorgt immer für Hektik im Materialbereich”, sagt Gredig, und wenn eben die Voraussetzungen eh schon speziell sind wie bei Tavasci, dann wirkt sich das stärker aus als bei Konkurrenten, die sich plangemäss auf die WM vorbereiten konnten. Delegationschef Matthias Schlüssel zeigte sich deshalb auch zufrieden, “selbst wenn der Exploit aus bekannten Gründen ausgeblieben ist”. Sehr positiv sieht er die kontinuierlich verringerten Zeitabstände von Tavasci gegenüber der Konkurrenz.

Foto: Goran Basic
Text: Christian Andiel

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