Quick Facts

  • Status

    Ehemalig
  • Wohnort

    8599 Salmsach (TG)

  • Geburtsdatum

    03.12.1996

  • Beruf

    Sport-KV-Lehre

  • Wettkampfklasse

    S13

  • Disziplin

    100m Brust

  • Behinderung

    Achromatopsie

  • Behinderungsgrund

    Erbkrankheit

Für die Sehbehinderte Carla De Bortoli gehörte das Wasser schon immer zu ihrem Element. Das ist naheliegend, wuchs sie doch in Salmsach (TG) am Bodensee auf. Mit acht Jahren begann sie bereits mit dem Schwimmen und ersten Wettkämpfen. Mit 12 Jahren hat sie dann zum Paralympischen Schwimmen gefunden und ihre erste Schweizermeisterschaft bestritten.

Ihre stärkste Disziplin sind die 100m Brust und folglich hat sie sich darauf spezialisiert. Am Brustschwimmen gefällt ihr, dass es die technisch anspruchsvollste Disziplin ist. Man kommt nicht mit reiner Kraft vorwärts, sondern nur mit einer sehr guten Technik. Carla De Bortoli trainiert sieben Mal pro Woche, hauptsächlich bei ihrem Heimclub, dem Schwimmclub Wittenbach, und an den Wochenenden in Bern mit der Nationalmannschaft. Daneben hat sie im Sommer 2019 das Sportler-KV erfolgreich abgeschlossen.

Highlight Rio 2016

Der bislang grösste Erfolg von Carla De Bortoli ist die Qualifikation und die Teilnahme an den Paralympics in Rio 2016. An diesem Grossanlass konnte sie erste Erfahrungen sammeln und sich über 100m Brust mit den Besten der Welt messen. Um mehr Startmöglichkeiten zu haben, hat De Bortoli begonnen, die 200m Lagen zu trainieren. In dieser Disziplin werden alle vier Schwimmstile kombiniert und über je 50m absolviert. Hier sieht sie vor allem noch beim Rückenschwimmen Aufholbedarf.

Aufgrund ihrer Sehbehinderung, einer Erbkrankheit, braucht Carla De Bortoli viel Überwindung um beim Start mit voller Kraft, kopfvoran ins Becken zu springen. Auch die Wenden sind für sie eine Herausforderung, da sie den Rand des Beckens erst etwa einen Meter vorher sieht. Die Technik lernt sie vom Trainer vor allem über Erklärungen durch Worte und nicht durch das Vorzeigen. Jeder einzelne Schritt wird ihr genau beschrieben.

Das harte Schwimmtraining besucht sie mit Freude, da sie den Sport sehr mag und ein gutes Team und tolle Kollegen um sich herum hat. Ihr gutes Wassergefühl und ihr Optimismus bezeichnet Carla De Bortoli als ihre Stärken, wo hingegen die Athletik noch ausbaufähig sei.

Neben dem Sport und der Schule trifft sie sich gerne mit Kollegen am Bodensee und fährt zusammen mit ihrem Freund Tandem.

Im September 2019 erklärte Carla De Bortoli ihren Rücktritt vom Schwimmsport. Eine langanhaltende Sehnenscheidenentzündung hielt sie immer wieder vom Training ab. Das war ein Grund für ihren frühen Rücktritt vom Spitzensport.